Die Anmeldung zum Mittag- und Abendessen ist vormittags bis 12:00 Uhr möglich.
Eine andere Welt ist möglich - aber ohne Wachstum? Die französische Décroissance-Bewegung (»Wachstumsverweigerer«) ist auf der Suche, theoretisch und praktisch, und findet immer mehr Zuspruch überall auf der Welt. Klimenta wird uns ausführlich die Wachstumsverweigerer und deren Inhalte vorstellen und mit den eher reformorientierten Ideen eines Ökokapitalismus in Beziehung setzen. So treten die Mängel beider Denkrichtungen zu Tage, die uns zur Beantwortung der Frage drängt: Wie willst Du / wie wollen Sie in Zukunft leben? Es besteht ausreichend Zeit für Diskussion.
Dr. Harald Klimenta ist Physiker, Autor mehrerer globalisierungskritischer Bücher und Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats von Attac Deutschland.
Homepage: www.harald-klimenta.de
Um Anmeldung wird dringend gebeten.
Feminismus wird heute oft auf die Bekämpfung von Frauendiskriminierung reduziert. Feminismus hält jedoch auch ökonomische Konzepte für eine egalitäre Gesellschaft bereit. Welches Menschenbild, welche Vorstellungen von ökonomischem Handeln und Wachstum verbindet die Feministische Ökonomie mit einer Postwachstumsgesellschaft? Warum ist es notwendig, dass sich Attac mit feministischen Fragestellungen befasst? Gibt es gemeinsame Antworten?
Sabine Scherbaum ist Ingenieurin, Betriebsrätin und Mitglied der Attac-Projektgruppe Frauenkompetenz in der Finanzkrise.
Am Wachstum hängen so viele Versprechungen – von den Arbeitsplätzen bis zum sozialen Ausgleich. Aber angesagt ist der Abschied vom Wachstumsglauben, weil die Wachstumsversprechungen nicht eingelöst wurden, weil die Ressourcen zu Ende gehen und die Atmosphäre nicht mehr CO2 verkraften kann und auch Entwicklungs- und Schwellenländer ein Recht auf wirtschaftliche Entwicklung haben. Wie können bestehende Wachstumszwänge überwunden und neue Perspektiven einer nicht wachsenden Gesellschaft gewonnen werden?
Angelika Heimerl ist Diplom-Soziologin und Mitglied von Attac München.
In der Arbeitszeitverkürzung steckt ein zentraler Schlüssel für einen Gesellschaftsumbau hin zu einem Leben mit mehr Zeit für sich, Beziehungen und politisches Engagement. Weil unser Wirtschafts- und Gesellschaftssystem aber komplex ist und nicht nur von einem Ende her verändert werden kann, gebe ich am Beginn einen Überblick über Zusammenhänge unterschiedlicher Forderungen: Arbeitszeitverkürzung, Lohnanpassung, Bezahlung von Hausarbeit, Besteuerung der Reichen, Einführung eines Grundeinkommens. Anschließend brechen wir unsere eigenen Hürden im Kopf etwas auf, indem wir uns in einer Übung mit einem idealen Arbeitstag auseinandersetzen.
Sabine Gruber ist Sozialwissenschaftlerin, Gemeinwesenentwicklerin und Vorstandsmitglied von Attac Österreich.
Homepage: www.sabine-gruber.at attac Austria: Vorstand 2010/2011
Kaffee/Tee
Entwicklung – Grundsätzliche Überlegungen (Fritz Reheis)
Eine andere Entwicklung ist möglich! Die Fixierung auf »Entwicklung« als Anschlussfähigkeit für den Welthandel ist nicht alternativlos. Alte und neue, auch neu-marxistische Denkansätze zu einem anderen Begriff von Entwicklung.
Dr. Fritz Reheis lehrt Politikwissenschaft an der Uni Bamberg.
Wikipedia zu Dr. Fritz Reheis
Debatte pro und contra Décroissance (Harald Klimenta, Christoph Frey)
Harald Klimenta und Christoph Frey (Vorsitzender DGB-Region München) diskutieren über Wachstumsideologie und Décroissance. Ist eine wachstumsfreie Gesellschaft möglich?
DGB-Homepage von Christoph Frey
Homepage von Harald Klimenta
Wachsen/Schrumpfen – Verzichten/Gewinnen (Moderation: Renate Börger)
Ein etwas persönlicherer Austausch über die kleinen und großen Prioritäten guten Lebens. Die Plenumsdiskussion wird durch verschiedene Einlagen der Müncher Attac-Gruppe aufgelockert.
Renate Börger ist Journalistin und Gründungsmitglied von Attac München.
Die Entwicklung des Lebens auf unserer Erde verlangt die Berücksichtigung einer Reihe von fixierten Rahmenbedingungen. Dazu gehört die zeitliche Unveränderlichkeit von Materie und Energie. Dies hat zur Folge, dass die von unserer westlichen Zivilisation betonte Vorstellung einer ständig materiell wachsenden Wirtschaft und einem steigenden materiellen Konsum prinzipiell unmöglich ist. Die Folge ist eine Zerstörung des Lebendigen.
Hans-Peter Dürr ist Physiker und Verfasser zahlreicher Bücher zu gesellschaftspolitischen Fragen.
Wikipedia zu Hans-Peter Dürr
Right Livelihood Award ( Alternativer Nobelpreis )
Um Anmeldung wird dringend gebeten.
Hinter den Kampf um jeden Prozentpunkt Wachstum stecken Modelle zur Erfolgsmessung eines Wirtschaftssystems. Nach dem Konzept des Bruttoinlandsprodukts gemessen müsste es den Menschen immer besser gehen. Der »gefühlte Erfolg« der Wirtschaft schaut aber oft ganz anders aus. Ist das BIP der falsche Maßstab? Welche Bewertungskonzepte gibt es noch? Wie müsste eine wirtschaftliche Erfolgsbilanz aussehen, wenn ökologische und soziale Belange mit in die Bewertung einfließen? Der Workshop bietet inhaltlichen Input und Erarbeiten von Handlungsstrategien.
Bernhard Thomas ist Flugzeugbauer und Mitglied von Attac München.
Eine andere Mobilität ist möglich, menschen- und naturverträglich! Betrachtungen aus dem Blickwinkel einer Ökologie der Zeit
Wikipedia zu Dr. Fritz Reheis
Es gab viele Phasen menschlicher Zivilisation mit fast keinem Wirtschaftswachstum. Aber unser heutiges System, das ohne Wachstum kollabieren würde, überzuführen in einen wachstumslosen Zustand samt einem gewissen Lebensstandard, ist wohl nur möglich bei anderen Bewusstseinshaltungen der Bevölkerung und stark veränderten Rahmenbedingungen – jedoch gibt es Ansätze.
Martin Schmidt-Bredow ist Diplomkaufmann, social entrepreneur und Zukunftsforscher.
Vortrag "7 Formen solidarischen Wirtschaftens zum sofortigen Nach- und Mitmachen"
Hier ist das Programm als PDF.